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Ultraschall – Sonographie

Was ist das Prinzip der Ultraschalluntersuchung:

Ultraschalluntersuchungen in der Medizin oder auch Sonographie genannt, ist die Anwendung von Ultraschall zur Bildgebung von organischem Gewebe. Dabei werden Ultraschallwellen, die mittels piezoelektrischem Effekt von Kristallen produziert werden, von einem Schallkopf ins Gewebe ausgesandt. Diese werden im Gewebe an Grenzflächen reflektiert und die reflektierten Wellen wiederum im Schallkopf detektiert. 1/1000tel der Zeit wird eine Ultraschallwelle produziert und 999/1000tel werden die Wellen detektiert. Über die Laufzeit im Gewebe wird die Tiefe der Reflektion bestimmt. Im Gerät werden die detektierten Signale in Bilder umgewandelt. Je höher die Ultraschallfrequenz umso besser ist die Auflösung und somit die Detailerkennbarkeit in den Bildern. Je niedriger die Frequenz umso besser ist die Eindringtiefe. Ultraschallbilder sind Schnittbilder, im Gegensatz zu Röntgenbilder, die sogenannte Summationsbilder sind. Probleme bereiten beim Ultraschall v.a. Luft und Knochen: dort kommt es fast zur 100%igen Reflektion der Ultraschallwellen, daher kann man in Knochen und lufthaltige Organe nicht reinschauen, sondern maximal die Oberfläche beurteilen. Zur Blutstromdarstellung gibt es den sogenannten Dopplerultraschall. Bei dieser Technik kommt es durch die Reflexion der von Ultraschallwellen an den bewegten Blutkörperchen zu einer Frequenzverschiebung, diese ist proportional zu der Geschwindigkeit der Blutkörperchen. Den sogenannten Doppler-Effekt kennt jeder: wenn die Feuerwehr mit Martinshorn auf einen zufährt ist der Ton höher, sobald sie von einem wegfährt wird der Ton tiefer.
Eine neue Technik ist der sogenannte Tissue-Doppler oder Gewebedoppler, dabei wird nicht die Blutstromgeschwindigkeit sondern die Gewebegeschwindigkeit ermittelt. Der Tissue-Doppler wird in der  Kardiologie als weiteres Diagnostikum zur Herzmuskel-Funktionsbeurteilung eingesetzt.

Ein gutes Ultraschallgerät liefert bessere Bilder und ermöglicht damit eine bessere Diagnostik. Da im Vergleich zur Humanmedizin das Größenspektrum unserer Patienten sehr vielfältig ist (von der kleinen Maus mit einigen Gramm bis zum Irish Wolfhound oder Bernhardiner) ist dies mit kleinen Geräten oft nicht zu schaffen. Wir arbeiten mit einem High End Gerät und entsprechender Vielfalt von Schallköpfen von niederfrequent für große Eindringtiefe bei großen Tieren bis hochfrequent bei kleinen Tieren und oberflächlichen Strukturen für optimale Auflösung, von Phased Array Schallköpfen für die Herz- und Thoraxdiagnostik über Konvex und Linearschallköpfen für den Bauchultraschall und den Ultraschall für oberflächliche Strukturen.

Bild: Darstellung einer Nebenniere

Wir führen folgende Ultraschalluntersuchungen durch:

  • Bauchultraschall (Abdomensonographie)
  • Herzultraschall inkl. Dopplerultraschall (Echokardiographie)
  • andere Organe (z.B. Unterhautumfangsvermehrungen, Hoden etc.)

Zur Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes (Abdomen) sollte ein Tier idealerweise ca. 12 Stunden nüchtern und die Blase gefüllt sein (nicht prall gefüllt). Für den Herzultraschall ist es nicht zwingend nötig, aber 4-5 Stunden nüchtern, damit der Magen leer ist kann bei bestimmten Anschallungen von Vorteil sein, v.a. bei Zuchtuntersuchungen.

 

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